Glücklicherweise hat mein Bruder gerade sein Medizinstudium abgeschlossen, dadurch konnte er uns bei der medizinischen Vorbereitung sowie bei der Auswahl der richtigen Reiseapotheke unterstützen. Zusätzlich holten wir uns bei einem Tropenmediziner die nötigen Informationen über notwendige Impfungen, sowie die passende Malariaprophylaxe ein. Begleiten wird uns auch ein medizinisches Reisehandbuch, welches auf Länderbasis Informationen zu gesundheitlichen Risiken und verbreiteten Krankheiten gibt.
Als Malariaprophylaxe wurde uns Vibramycin empfohlen. Dabei handelt es sich ein Antibiotikum zur täglichen Einnahme. Die Einnahme beginnt kurz vor Einreise ins Malariagebiet und endet 4 Wochen nach der Ausreise.

Für unsere Reise haben wir folgende Impfungen durchführen lassen, wobei hier keine Standardimpfungen lt. österreichischen Impfplan aufgezählt werden:

  • Hepatitis A und B
  • Tetanus – Diphterie – Polio
  • Meningokokken ACWY
  • Gelbfieber
  • Typhus

Wir haben uns gegen eine Tollwutimpfung entschieden, da wir das Risiko einer Ansteckung als äußerst gering einschätzen.

Hier ist eine Inventurliste unserer Reiseapotheke:

  • Medikamente gegen Erkältungen (Aspirin, Lutschtabletten, Nasenspray für trockene Nasen, Nasenspray für verstopfte Nasen, Tabletten für verschleimten und trockenen Husten)
  • Ohrentropfen
  • Augentropfen
  • Schmerztabletten mit verschiedenen Wirkstoffen und in verschiedenen Stärken
  • fiebersenkende Medikamente
  • Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
  • Elektrolyte für die Zeit nach dem Durchfall, Tropfen zum Wiederaufbau der Darmflora
  • Tabletten gegen Sodbrennen
  • Desinfektionsspray und -lösung
  • Salben für Wunden, Pilzinfektionen, Abszesse, Insektenstiche, Verbrennungen und Sonnenbrand
  • Krampflösende Medikamente für die Frau
  • Malaria Stand-by Medikamente für den Notfall (Malarone)
  • Vibramycin zur Malariaprophylaxe
  • Bachblüten Notfalltropfen
  • Allergietabletten
  • Verbandszeug
  • Desinfektionsmittel für die Hände

Ja, man kann es sicher auch übertreiben, aber lieber zu viel, als zu wenig mitgenommen 😉

14.12.2018:

So, am Ende unserer Reise angekommen, gibt es nun einen kleinen Bericht, wie es uns gesundheitlich ergangen ist:

Die Malaria-Medikamente haben wir nur ganz kurz eingenommen, zu groß war uns das Risiko, unser Immunsystem mit der permanenten Einnahme dieses Antibiotikums zu zerstören. Er war letztendlich eine Abwägung von Nutzen und Risiko und wir haben uns dazu entschieden zu versuchen, eine Malaria so gut es geht zu vermeiden, aber Abstand von Doxycyclin zu nehmen. Wir ließen uns zweimal auf Malaria testen, um im Notfall vorzeitig mit dem Stand-By Präparat beginnen zu können. War letztendlich aber nicht notwendig, beide Tests verliefen negativ und wir blieben zum Glück verschont. Tests kann man in vielen Krankenhäusern machen, die Kosten dafür sind überschaubar (z.B. 2500CFA in Burkina Faso, 5000CFA in Benin). Jeder Reisende muss selbst entscheiden, was für ihn die beste Lösung ist, aber man sollte sich auf jeden Fall mit der Krankheit vorab beschäftigen …

Unsere Erfahrung ist jene, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, sich vor Stichen zu schützen. Warum? Weil es schlichtweg nicht möglich ist, bei 40 Grad durchgehend körerbedeckende Kleidung zu tragen. Und auch wenn man das macht, diese Biester stechen auch ins Gesicht und durch die Kleidung durch.

Allgemein mussten wir fast nie zu unserer Reiseapotheke greifen. Obwohl wir oft ungekochtes/ungeschältes Gemüse aßen und zum Zähneputzen und Kochen immer Leitungswasser verwendeten, hatten wir nur ganz selten mit Verdauungsproblemen oder anderen Krankheiten zu kämpfen. Natürlich ist es sinnvoll den Grundsatz „cook it, peel it or leave it“ einzuhalten, manchmal aber war der Hunger aber einfach zu groß 😉

Zusammengefasst: Unter Einhaltung der normalen Vorsichtsmaßnahmen/Hygienebedingungen kann man genau so gesund zurückkehren, wie man weggefahren ist 😉