Schon in Kamerun stellte Karli ein undefinierbares Klappern an der Lenkung fest, das mit der Zeit immer lauter wurde. Im Messum Krater konnte er endlich das Problem lokalisieren: Das Kreuzgelenk ist ausgeschlagen. Nach kurzer Überlegung entschied mein Mann das besser gleich zu reparieren, bevor schlimmeres passiert. Die nächst gelegene Stadt war Kamanjab, wieder mal. Ganz schlecht, bei unserem letzten Besuch haben wir uns in der Werkstatt nicht gerade von unserer freundlichsten Seite gezeigt, also ich zumindest nicht. Mehr als unangenehm, hier nochmal aufzukreuzen. Bei der nächsten Weggabelung entlang der Hauptstrecke ging es rechts nach Kamanjab und links nach Swakopmund mit gleicher Entfernung. Passt gut, dann fahren wir lieber nochmal nach Swakopmund.
Werkstätten gibt es in Swakopmund genügend, aber VW-Ersatzteile sind trotzdem Mangelware. Karli fragte in einer Werkstatt nach, wurde weiter geschickt, leider wieder ohne Erfolg, nächste Station … so ging es dahin, bis wir endlich am richtigen Ort landeten bei einem sehr hilfsbereiten Werkstättenbesitzer, der aus einem alten Syncro dieses Gelenk ausbauen konnte. Perfekt. Bei der Reparatur sah Karli, dass wieder mal eine Achsmanschette gerissen war. Nächstes Projekt: Achsmanschette finden!
Leichter gesagt als getan, wieder fuhren wir von einem Ersatzteilhändler zum nächsten und fanden zum Glück einen Laden, der die passenden Manschetten im Angebot hatte, zu einem recht guten Preis. Karli kaufte gleich vier Stück. Beim Einbau aber sah er, dass es doch nicht die richtige Ausführung war. Also rein in ein Taxi und retour zum Laden, kurz vor Ladenschluss konnte er die falschen Teile zum Glück noch austauschen und wir konnten am nächsten Tag Swakopmund wieder verlassen.
Unsere Route ging weiter der Küste entlang Richtung Norden durch den Sceleton Coast Nationalpark. Die Geschichten und Mythen um diese Gegend sind spannender, als die Gegend selbst und so verbrachten wir nicht allzu viel Zeit dort. Ein kaputtes Einfahrtstor, Überreste eines Wracks, ein paar Walknochen am Strand und ein Ortsschild … ja, die Skelettküste ist wirklich trostlos …
3 Kommentare
Kai · 10. November 2018 um 6:53
Danke wiederum für den tollen Bericht!
Martina · 10. November 2018 um 14:21
Hallo ihr zwei Afrika Reisende 🙋 egal wie lange es dauert, wir freuen uns auf jeden Bericht von euch und die Bilder sind phänomenal 👏👏 geniesst die Zeit, ihr macht das ganz toll !! Von uns gibt’s auch neues : wir haben uns einen 12tonner Lkw Iveco Eurocargo zugelegt 😊 die Umbau Phase zum bewohnbaren Expeditionsfahrzeug ist mit ca 1,5 Jahren veranschlagt ! Und solange fahren wir weiter mit dem Mercedes G 😁 wir erinnern uns sehr gerne an die Zeit mit euch in Marokko und freuen uns sehr über eure Reise 🙌 liebe Grüße aus dem Norden von Martina und Hans Peter und Lupo 🐺
Max · 11. November 2018 um 12:49
Wieder ein toll geschriebener Bericht und beeindruckende Bilder.
Speziell die Beschreibung des Bus-Defekts unter dem Bild mit dem Auto-Wrack zauberten mir ein Grinsen ins Gesicht 😉
Die Höhenunterschiede, die ihr teilweise bewältigt, sind auch nicht von schlechten Eltern…